Hekatron Genius Plus X Funkrauchmelder Test
Durchgeführte Tests: Langzeittest | Lautstärke | Reaktion
Ergebnisse bei Stiftung Warentest: 01/2016 – Testsieger (Gut – 2,2) | 01/2018 – Testsieger (Gut – 2,2)
Alle Angaben ohne Gewähr. Preis inkl. MwSt., zzgl. eventueller Versandkosten.
Hekatron Genius Plus X: Überblick
Der Hekatron Genius Plus X ersetzt das bereits sehr erfolgreiche Vorgängermodell Genius Hx. Während äußerlich kaum Änderungen vorgenommen wurden, hat sich in Bezug auf die eingesetzten Technologien und Funktionen einiges getan. Sinnvolle bestehende Funktionen (z.B. Verschmutzungskompensation oder frequenzoptimierter Alarm) wurden beibehalten und weiterentwickelt, aber auch einige neue Funktionen integriert. Besonders erwähnenswert ist u.a. die Genius Plus App, mit welcher verschiedene Daten, wie z.B. der Verschmutzungsfortschritt oder die verbleibende Lebensdauer, über das Smartphone ausgelesen werden können. Der Hekatron Genius Plus X ist mit einer fest verbauten Langzeitbatterie ausgestattet, die auch bei der Verwendung eines Funkmoduls, eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren aufweist. Insgesamt können bis zu 20 Hekatron Genius Plus X Rauchmelder vernetzt werden, wodurch auch der Einbau in größeren oder mehrgeschossigen Gebäuden möglich ist.
Langzeit-Lithium-Batterien
Wie auch schon das Vorgängermodell, ist der Hekatron Genius Plus X Funkrauchmelder mit fest integrierten Lithium-Batterien ausgestattet. Zum Einsatz kommen hier zwei Tabiran 3,6V Batterien mit einer Kapazität von jeweils 2,2 Ah. Diese ermöglichen es den Hekatron Genius Plus X samt Funkmodul über den gesamten Lebenszyklus mit Strom zu versorgen. Dieser Lebenszyklus wird von Hekatron mit „typischerweise“ 10 Jahren angegeben, ein entsprechender Hinweis zum Austauschdatum findet sich unterhalb des Sockels (z.B. Austausch bis 11/2026). Verschiedene Faktoren können die Lebensdauer natürlich beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise häufig ausgelöste Alarme, die Anzahl der durchgeführten Verbindungen zum Smartphone mittels App, oder auch häufiges Durchführen des manuellen Funktionstests.
Info: Die voraussichtlich verbleibende Lebensdauer bzw. der Batterieladestand kann auch mittels der kostenlosen Genius App abgefragt werden – basierend auf Werten des bisherigen Betriebs wird hier eine Prognose erstellt. Zudem wird, wie auch durch die EN 14604 vorgegeben, das Ende des Lebenszyklus rechtzeitig mittel Signalton und Status-LED signalisiert. Sobald die orange LED im 8-Sekunden-Intervall aufleuchtet und alle 48 Sekunden ein Signalton abgeben wird, sollte der Funkrauchmelder ehestmöglich ersetzt werden.
VdS & Q Kennzeichnung
Der Hekatron Funkrauchmelder Genius Plus X ist VdS anerkannt und trägt zudem das Qualitätskennzechen „Q“. Er wird damit nicht nur den Richtlinien der EN 14604 gerecht, sondern erfüllt darüber hinaus gehende Anforderungen, welche Voraussetzungen für die Vergabe des Q-Labels sind. Dazu zählen unter anderem eine bestmögliche elektromagnetische Verträglichkeit, eine hohe Resistenz gegen Temperaturschwankungen oder auch eine besonders lange Haltbarkeit. Eine weitere Voraussetzung ist auch eine fehlalarmsichere Konstruktion des Gehäuses – Hekatron geht hier sogar einen Schritt weiter und gewährleistet in Bezug auf potentielle Fehlalarme eine sogenannte Echt-Alarm-Garantie und garantiert damit, dass bei normaler Nutzung des Genius Plus X keine Fehlalarme auftreten.
Hekatron Genius Plus X bei Stiftung Warentest
Der Hekatron Genius Plus X wurde 2018 von Stiftung Warentest im Rauchmelder Test erstmals genau unter die Lupe genommen. In der Kategorie der funkvernetzbaren Rauchmelder mit Lithium-Langzeitbatterie wurde er dabei, gemeinsam mit dem Ei650w, mit dem Gesamturteil „Gut“ (2,2) zum Testsieger erklärt. Die entsprechenden Ergebnisse wurden außerdem im Test der Ausgabe 01/2018 übernommen. Auch hier wurde der Hekatron Genius Plus X mit Funkmodul Basis X erneut zum Testsieger erklärt.
Funktionen und Technologie
Der Hekatron Genius Plus X ist ein sogenannter fotooptischer Funkrauchmelder. Er arbeitet also mittels dem so genannten Streulichtprinzip. Hierfür wird innerhalb der Rauchkammer ein gebündelter Lichtstrahl abgegeben, der bei Raucheintritt in die Kammer gestreut und dadurch auf eine Fotozelle „gelenkt“ wird. Sobald dies geschieht wird der Brandalarm ausgelöst.
Verschmutzungskompensation
Die verschiedenen Bauteile unterliegen im Laufe der Jahre natürlich einer zunehmenden Verschmutzung durch äußere Einflüsse wie beispielsweise Staub oder Zigarettenrauch. Um dennoch über die gesamte Gerätenutzungsdauer eine vollumfängliche Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten, und auch das Auftreten von Fehlalarmen zu verhindern, verfügt der Hekatron Genius Plus X über eine automatische Verschmutzungskompensation, mittels welcher durch eine Regelung des Grundsignals diese Verschmutzungen ausgeglichen werden. Natürlich warnt der Rauchmelder auch mittels Signalton und Status LED bei Erreichen der Maximalverschmutzung (orange LED blinkt alle 8 Sekunden + Signalton alle 48 Sekunden). Dieser Grad Verschmutzungsgrad wird unter normalen Umständen natürlich nicht vor Ablauf der angegeben Nutzungsdauer von 10 Jahren erreicht.
Frequenzoptimierter Alarm
Als bewährt scheint sich auch der Frequenzoptimierte Alarm des Vorgängermodells herausgestellt zu haben, da diese Funktion auch beim neuen Genius Plus X zum Einsatz kommt. In Bezug auf die Zuverlässigkeit des Alarms erreichte bereits der Hekatron Genius H eine Platzierung unter den besten 3 in ebendieser Kategorie im Rahmen des Stiftung Warentest Rauchmeldertests im Januar 2013. Mit einem Alarmspeicher registriert der Genius Plus X außerdem jeden ausgelösten Alarm – dadurch ist es möglich, dass eventuellen Ereignissen welche in Abwesenheit stattfanden nachgegangen werden kann. Ein ausgelöster Alarm kann dabei auf 3 verschiedene Arten erkannt werden, und zwar durch die Status LED (doppelblinken alle 48 Sekunden), im Rahmen der Durchführung eines manuellen Selbsttests oder natürlich über die Hekatron Rauchmelder App.
Diagnoseprotokoll mittels Smartphone
Wie bereits an der einen oder anderen Stelle erläutert können bei den aktuellen Modellen der Hekatron Plus Serie verschiedene Daten mittels App und Smartphone ausgelesen werden. Mittels der Smartsonic Technologie von Hekatron übermittelt der Rauchmelder bzw. Funkrauchwarnmelder unter anderem Informationen zum aktuellen Verschmutzungsgrad, zur verbleibenden Batteriekapazität oder zu ausgelösten Alarmen an das Smartphone. Zudem werden Prognosen über die verbleibende Lebensdauer des Rauchmelders erstellt, welche ebenfalls übersichtlich abgelesen werden können.
Woher bekomme ich die Hekatron App?
Die dafür notwendigen Genius Apps – es bestehen 2 Varianten (Home und Pro) sind natürlich kostenlos im Appstore (Android und Apple) erhältlich. Um die Abfrage zu starten muss zunächst die App gestartet werden und anschließend die Test-Taste des Genius Plus X gedrückt gehalten werden bis die Übertragung abgeschlossen ist. Dieser Vorgang ist sehr leicht auszuführen und dauert dabei in der Regel nur wenige Sekunden.
Status-LED und Stummschaltung
Zunächst soll hier die Schlafzimmertauglichkeit erwähnt werden, da dies für viele Anwender ein besonders wesentliches Kriterium bei der Auswahl eines geeigneten Rauchmelders darstellt. Im Gegensatz zu anderen Modellen wird beim Genius Plus X nicht vollständig auf eine periodisch aufleuchtende Status-LED zur Signalisierung der Betriebsbereitschaft verzichtet, jedoch wird diese über die Nachtstunden automatisch deaktiviert. Möglich ist dies durch eine integrierte Echtzeituhr die dafür sorgt, dass die Nachtruhe (zwischen 21.00 und 7.00 Uhr) nicht durch eine blinkende LED gestört wird.
Ebenfalls sehr sinnvoll ist die Möglichkeit der Stummschaltung des Hekatron Genius Plus X. Sollte beispielsweise ein Alarm auf Grund eines bekannten und nicht unmittelbar bedrohlichen Umstandes ausgelöst worden sein, kann dieser durch drücken der Stummschalt-Taste / Test-Taste vorübergehend deaktiviert werden. Sollte der Melder nach 10 Minuten noch immer Rauch detektieren wird der Alarm erneut ausgelöst.
Ein manueller Funktionstest ist gem. DIN 14676 mindestens 1x jährlich durchzuführen.
Außerdem dient die Test-Taste auch zur Überprüfung der Alarmfähigkeit des Funkrauchmelders. Nach kurzem Betätigen wird der Zustand des Gerätes je nach Ergebnis mit einer akustischen und optischen Signalisierung angezeigt. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Signalsierungen finden sich in der Bedienungsanleitung.
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Hekatron Genius Plus X Design und Abmessungen
Die Abmessungen des Genius Plus X liegen bei ca. 10cm im Durchmesser und einer Höhe von ca. 4,6cm. Das Design des Funkrauchmelder kann prinzipiell als schlicht und unaufdringlich bezeichnet werden. Neben der Prüf-Taste mit integrierten LEDs in verschiedenen Farben befindet sich die Beschriftung “Test”. Seitlich am Rauchmelder-Gehäuse wurde zudem die Modellbezeichnung Genius Plus X aufgedruckt.
Funkvernetzung
Der Hekatron Genius Plus X kann sowohl als Stand-Alone Rauchwarnmelder, sowie auch als Funkrauchmelder genutzt werden, was insbesondere in größeren oder mehrstöckigen Gebäuden meist empfehlenswert ist. Sobald ein Funkrauchmelder einen Brand erkennt leitet er diese Information an alle Rauchmelder, welche sich im selben Funknetzwerk befinden weiter, welche wiederum ebenfalls den Alarm auslösen. Es ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass hierfür jedoch spezielle Funkmodule benötigt werden, welche in alle Rauchmelder die untereinander vernetzt werden sollen eingebaut werden müssen. Hierfür stehen prinzipiell zwei verschiedene Funkmodule – Basis X und Pro X, welche optional erhältlich sind, zur Verfügung. Alternativ werden auch verschiedene Genius Plus X Rauchmelder-Sets mit entsprechenden Funkmodulen angeboten. Der Unterschied zwischen den Funkmodulen Basis X und Pro X liegt prinzipiell darin, dass beim Funkmodul Basis X im Gegensatz zum Pro X keine individuelle Linieneinstellung oder gezielte Alarmunterdrückung an einzelnen Rauchmeldern möglich ist. Das Basis Modul eignet sich damit generell für Wohnungen oder Einfamilienhäuser, während das Pro Modul für Mehrfamilienhäuser oder öffentliche Einrichtungen geeignet ist, in welchen beispielsweise ein Sammelalarm in Treppenhäusern eingerichtet werden soll.
Einbau und Durchführung der Funkvernetzung
Insbesondere der Einbau des Basis X Funkmoduls (und die entsprechende Vernetzung) kann dank der sehr ausführlichen Beschreibung in nur wenigen Schritten durchgeführt werden. Hierfür muss zunächst die Schnittstellenabdeckung auf der Unterseite des Genius Plus X herausgebrochen werden, anschießend kann das Funkmodul direkt eingesetzt und mittels der zwei im Lieferumfang des Funkmoduls enthaltenen Gummiringe gesichert werden. Nachdem dies an allen zu vernetzenden Rauchmeldern durchgeführt wurde wird das Funknetzwerk kann das Funknetzwerk in wenigen weiteren Schritten eingerichtet und aktiviert werden. Der Hekatron Genius Plus X ist bei Verwendung der Funkmodule Basis X und Pro X natürlich nach VdS 3515 (Rauchmelder mit Funkvernetzung) anerkannt.
Reaktion auf Rauch (Küche/Rauchen)
Wir haben den Hekatron Genius Plus X in der Küche, und auch in verrauchter Umgebung ausführlich getestet. Im Rahmen des Küchentests wurde dieser Funkrauchmelder 14 Tage in einer offenen Wohnküche, sowie 14 Tage in einer geschlossenen Küche getestet, wobei täglich in „normalem Umfang“ gekocht wurde. Es wurden über den gesamten Zeitraum keine Alarme ausgelöst. Es ist jedoch zu beachten, dass der Bedienungsanleitung des Herstellers keine explizite Küchentauglichkeit zu entnehmen ist. Auch im durchgeführten Test in einem Raucherzimmer kam es beim Konsum mehrerer Zigaretten zu keinem Alarm.
Hekatron Genius Plus X Funkrauchmelder Montage
Die Installation des Hekatron Genius Plus X kann je nach Wunsch mittels Bohr- oder Klebemontage erfolgen. Im Rahmen der Klebemontage ist darauf zu achten, dass laut Hersteller ausschließliche originale Hekatron Klebepads verwendet werden dürfen, welche optional erhältlich sind. Die Bohrmontage kann mittels einem oder zwei Bohrlöcher erfolgen, für die anschließende Montage des Sockels sind im Lieferumfang jeweils eine Schraube und ein Dübel enthalten. Nachdem der Sockel montiert wurde, kann der Rauchmelder durch eine leichte Rechtsdrehung auf diesen aufgesetzt werden. Sollte der Melder als Funkrauchmelder genutzt werden, muss natürlich vorher das entsprechende Funkmodul eingesetzt werden. Nachdem der Rauchmelder auf dem Sockel angebracht wurde, aktiviert sich dieser automatisch und bestätigt dies durch einen Signalton und dem aufleuchten der Status LED. Insbesondere bei einer Montage in Mehrfamilienhäusern oder öffentlichen Gebäuden kann ein Diebstahl- und Manipulationsschutz angebracht sein. Hierfür ist eine entsprechende Plombe optional erhältlich, die die Melder vor unberechtigter Entnahme sichert, sowie eventuell durchgeführte Manipulationen erkennen lässt.
Gesamtbewertung
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