Möglichkeiten, Inhalte und Lehrgänge zur Fachkraft für Rauchwarnmelder

Die Anwender-Norm DIN 14676 spricht die Empfehlung aus, die Planung, den Einbau und die Wartung von Rauchwarnmeldern von Dienstleistern mit Fachkräften auf diesem Gebiet durchführen zu lassen. Da sich nur Personen, die durch eine erfolgreiche Prüfung ein Zertifikat erhalten haben, geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder nennen dürfen, soll dies zu einem Höchstmaß an Sicherheit bei der Planung und Durchführung der Installation sowie der regelmäßigen Wartung führen.

Fachkraft für Rauchwarnmelder

Doch welche Inhalte werden in den entsprechenden Seminaren vermittelt, wie ist der Ablauf der Lehrgänge und welche Möglichkeiten gibt es, ums sich auf die Fachkraft für Rauchwarnmelder Prüfungsfragen vorzubereiten? Im Folgenden wollen wir versuchen diese und einige weitere Fragen zu klären. Abschließend soll noch auf die Möglichkeit, den Lehrgang Fachkraft für Rauchwarnmelder online zu absolvieren eingegangen werden.

Wer kann geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder werden?

Prinzipiell kann sich jede Person, die über ein gewisses, technisches Grundverständnis verfügt, zur geprüften Fachkraft für Rauchwarnmelder ausbilden lassen. Interessierte melden sich einfach zu einem entsprechenden Lehrgang an und dürfen im Anschluss daran an der Abschlussprüfung teilnehmen. Ist diese erfolgreich bestanden, erhalten sie ihr personenbezogenes Zertifikat, welches sie nun als anerkannte Fachkraft ausweist. Gewisse Zertifikate, wie beispielsweise das Zertifikat „Q-geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder“ sind jedoch nur Firmen bzw. deren Mitarbeitern vorbehalten.

Somit können auch Privatpersonen, die sich für das Thema interessieren und bei dem Einbau geeigneter Rauchmelder in den eigenen vier Wänden alles richtig machen wollen ebenfalls weiterbilden. Darüber hinaus kann eine derartige Zusatzqualifikation unter Umständen auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Ein solcher Lehrgang bietet insbesondere auch Quereinsteigern die Möglichkeit sich beruflich neu zu orientieren.

Muss ich Fachkraft für Rauchwarnmelder sein, um Rauchmelder in meiner Wohnung installieren zu dürfen?

Regelmäßig kontaktieren uns verunsicherte Wohnungseigentümer- und Besitzer, welche die gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder in Ihrem Zuhause selbst anbringen möchten. Es stellt sich in diesem Zusammenhang jedoch regelmäßig die Frage „Muss ich Fachkraft Für Rauchwarnmelder sein, um Rauch- oder Funkrauchmelder in meiner Wohnung installieren zu dürfen“.

Jeder darf Rauchmelder anbringen!

Dies kann zum aktuellen Zeitpunkt ganz klar mit NEIN beantwortet werden – leider werden diesbezüglich von einigen Lehrgangsanbietern oft falsche oder unklare Aussagen getroffen. Zusammenfassend kann dazu festgehalten werden, dass die Landesbauordnungen sowie die Regelungen in DIN 14676 eine Zertifizierung als Fachkraft für Rauchwarnmelder nicht ausdrücklich fordern. Dennoch ist die Erlangung einer entsprechenden Zertifizierung empfehlenswert, da dies jedenfalls eine sinnvolle Investition in die eigene Sicherheit darstellt. Außerdem könnten sich im Falle eines Brandschadens Vorteile ergeben. Im Schadensfall könnte die Frage gestellt werden, ob die vorgeschriebenen Rauchmelder wie in DIN 14676 gefordert, angebracht und gewartet wurden. Ein entsprechender Kompetenznachweis wäre hier jedenfalls hilfreich.

Dienstleistungsbetriebe, welche die Planung, den Einbau und die Instandhaltung von Rauchwarnmeldern in ihre Angebotspalette aufnehmen wollen, sollten ihre Mitarbeiter jedenfalls entsprechend schulen. Ihnen steht zusätzlich die Möglichkeit zu, einen Mitarbeiter zum „Trainer für geprüfte Fachkräfte“ ausbilden zu lassen. Zertifizierte Trainer können von nun an im Unternehmen Mitarbeiter, Monteure und Kunden nach der einheitlichen Prüfungsordnung schulen, prüfen und ihnen das Fachkraft-Zertifikat ausstellen.

Hintergrund: In Abschnitt 7 der Anwendungsnorm DIN 14676 wird explizit empfohlen, nur Dienstleister mit der Planung, Montage und Instandhaltung von Rauch- und Funkrauchmeldern zu betrauen, die über speziell geschulte Fachkräfte verfügen. Die Anwendungsnorm setzt damit in Abschnitt 7 die Forderungen der EG-Dienstleistungsrichtlinie (2006/123/EG Artikel 26, Absatz 1) um. In dieser ist vorgesehen, dass Dienstleistungserbringer dazu anzuhalten sind, die Qualität ihrer Dienstleistungen freiwillig zu sichern. Als geeignete Maßnahme ist hier beispielsweise eine Zertifizierung der Tätigkeiten empfohlen. Diese Zertifizierung kann demnach durch Teilnahme an einem Lehrgang zur „Fachkraft für Rauchwarnmelder nach DIN 14676“ mit abschließender Prüfung erlangt werden.

Welche Inhalte werden in diesen Seminaren vermittelt?

Da jedem Rauchmelder gemäß der Europäischen Produktnorm DIN EN 14604 eine detaillierte Betriebsanleitung mit Informationen bezüglich der Standortwahl, der Montage und der Wartung des Gerätes beiliegen muss, kommt sicherlich früher oder später die Frage auf, warum man sich überhaupt zur geprüften Fachkraft für Rauchwarnmelder ausbilden lassen sollte.

Fachkraft für Rauchwarnmelder Lehrgang

Tatsächlich sind die Informationen, die auch in der Betriebsanleitung der Rauchwarnmelder festgehalten werden, ein wichtiger Bestandteil dieser Seminare. Doch die Lehrgänge, die nach bestandener Prüfung immerhin mit einem Zertifikat belohnt werden, dringen noch sehr viel tiefer in die Materie ein und vermitteln Wissen, welches über bloße Oberflächlichkeiten hinausgeht. Themenschwerpunkt der Seminare sind z.B. die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Rauchwarnmeldern.

Es werden je nach Lehrgang auch Informationen darüber vermittelt, was in den Landesbauordnungen der unterschiedlichen Bundesländer festgelegt worden ist und wie Haftungsfragen (zum Beispiel im Falle eines nicht funktionsfähigen Rauchmelders) zu klären sind. Zusätzlich werden die Inhalte der für Rauch- und Funkrauchmelder wichtigen Normen – also die DIN 14676 und die DIN EN 14604 – ausführlich vermittelt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Lehrgänge sind die Rauchwarnmelder selber. Die Teilnehmer müssen wissen, welche Arten von Sensoren (optische Warnmelder, Ionisierungsrauchwarnmelder und Hitzewarnmelder) es gibt, wie die Stromversorgung der Geräte geregelt wird und welche Funktion das Produkt übernimmt. In den meisten Fällen werden sie zusätzlich noch darüber aufgeklärt, wo die Grenzen beim Einsatz von Rauchmeldern liegen. Ein professionell geführtes Seminar wird den Teilnehmern darüber hinaus auch noch einen Einblick in das Verhalten von Brandrauch gewähren, denn nur so erschließt sich ihnen der Zusammenhang zwischen der Wahl des richtigen Standorts, der Funktionsweise des Gerätes und seiner immensen Bedeutung für die Sicherheit der Hausbewohner. All diese Inhalte werden anschließend in einer Abschlussprüfung abgefragt.

Fachkraft für Rauchwarnmelder Prüfungsfragen

Die Prüfung erfolgt prinzipiell in Form einer schriftlichen Prüfung (offene Fragen und/oder Multiple Choice Fragen). Die Fachkraft für Rauchwarnmelder Prüfungsfragen stammen dabei aus einem bestätigten Fragenkatalog und umfassen die bereits erwähnten zentralen Lehrinhalte. Zusammengefasst sind diese Themenbereiche:

  • Funktionsweise und Einsatzgrenzen von Rauchmeldern
  • Normen: DIN 14676 und DIN EN 14604
  • Verhalten von Brandrauch
  • Rauchwarnmelder: Herstellerspezifische Kenntnisse

Mittlerweile ist es gang und gäbe, viele Angelegenheiten des Alltags online zu regeln. Dies wurde durch die Corona Krise natürlich noch weiter intensiviert. Ob Bankgeschäfte, Einkäufe oder Freizeitgestaltung – all das können wir inzwischen online erledigen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Schulen oder sonstige Organisationen dazu übergehen, ihr Wissen in Webseminaren oder im virtuellen Campus zu vermitteln. In Deutschland finden sich zahlreiche Anbieter, bei denen es möglich ist, reine Online-Seminare zu buchen, um geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder nach DIN 14676 zu werden.

Nach der Anmeldung erhalten die Interessierten Zugang zum Lernmaterial (beispielsweise in Form von Videos oder Fachliteratur), mit dessen Hilfe sie Zuhause im Selbststudium arbeiten können. Dies bringt natürlich eine enorme Flexibilität mit sich, da der Kunde selbst entscheidet, wann er mit dem Material arbeitet und wann nicht. Auf diese Weise können Fernlehrgänge wie dieser hervorragend mit dem Hauptberuf vereinbart werden.

Fachkraft Rauchwarnmelder online

Interessierte, die eine Veranstaltung mit Anwesenheitspflicht bevorzugen, können natürlich ebenfalls aus einem großen Pool möglicher Anbieter auswählen. Meist finden in großen deutschen Städten wie München, Düsseldorf und Berlin regelmäßig verschiedene Schulungen zur Fachkraft für Rauchwarnmelder statt. Diese Lehrgänge dauern ein bis zwei Tage und enden ebenfalls mit einer Abschlussprüfung, nach deren Bestehen das wichtige Zertifikat ausgeteilt wird.

Zertifikat: Fachkraft für Rauchwarnmelder nach EN 14676

Nach erfolgreichem Bestehen der Abschlussprüfung wird den Teilnehmern das Zertifikat „Geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder nach DIN 14676“ verliehen, welches einen entsprechenden Kompetenznachweis darstellt. Je nach Anbieter ist es außerdem möglich das Zertifikat „Q-geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder“ zu erlangen. Da sich die Anforderungen für die Fachkräfte im Laufe der Zeit ändern können, ist vorgesehen (und auch empfehlenswert), den Lehrgang alle 5 Jahre zu wiederholen. Damit soll sichergestellt werden, dass das Wissen rund um das Thema Rauchwarnmelder stets auf dem neuesten Stand gehalten wird.